„Mit der neuen Version setzen wir unseren eingeschlagenen Weg bei MERLIC – einfache Prozessintegration in Kombination mit leistungsfähigen Bildverarbeitungsmethoden – weiter fort. Deshalb enthält MERLIC 5.5 wieder eine Schnittstelle, mit der die Prozessintegration von MERLIC weiter erleichtert wird. Außerdem wird es wieder spannende neue Features geben“, verrät Ulf Schulmeyer, Product Manager MERLIC bei MVTec. Für die verbesserte Prozessintegration wurde ein neues TCP-Socket-Plugin entwickelt, das eine textbasierte Kommunikation mit Geräten ermöglicht, die komplexe Protokolle nicht unterstützen. Zu den neuen Technologien zählt die auf Deep Learning basierende Methode Deep Counting zum Zählen großer Mengen an Objekten sowie ein Tool, mit dem Farben erkannt werden. Mit dem ebenfalls neuen Feature „High Dynamic Range (HDR) Bildgebung“ ist es möglich, dass hohe Kontrastunterschiede verarbeitet und über- oder unterbelichtete Bereiche in Bildern effektiv eliminiert werden.
Machine-Vision-Software für Einsteiger
Die industrielle Bildverarbeitung als wichtige Technologie der Automatisierung kann vielseitig eingesetzt werden und sorgt beispielsweise für die Qualitätssicherung, steigert die Effizienz und entlastet Mitarbeiter. „Unternehmen beschäftigen sich intensiv mit weiteren Automatisierungsmöglichkeiten. Die Umrüstung auf die industrielle Bildverarbeitung stellt Unternehmen mitunter vor Herausforderungen. Um insbesondere Machine-Vision-Einsteiger zu unterstützen, haben wir die No-Code-Machine-Vision-Software MERLIC entwickelt. Mit MERLIC ist es möglich, einfach per Drag & Drop komplette Bildverarbeitungsapplikationen zu erstellen“, sagt Schulmeyer.
Neues TCP-Socket-Plugin
MERLIC 5.5 erweitert seine Interkonnektivität mit der Einführung eines neuen TCP-Socket-Plug-ins. Dieses Plug-in bietet die Möglichkeit, ein hochgradig anpassbares, textbasiertes Protokoll zu verwenden. Benutzer können nun spezifische, einfache ASCII-Nachrichten konfigurieren, die nur die für ihre Anwendung relevanten Informationen enthalten. Diese Nachrichten können problemlos von Geräten verarbeitet werden, die komplexe Protokolle wie OPC UA nicht unterstützen. Das Plug-in kann einfach innerhalb des RTE (Laufzeitumgebung)-Setups von MERLIC konfiguriert werden und bietet somit eine unkomplizierte Lösung zur Integration von MERLIC in bestehende Systeme.
Deep Counting
Das neue Concept Tool "Mit Deep Learning zählen" in MERLIC 5.5 ermöglicht es Benutzern, eine große Anzahl von Objekten effizient und genau zu zählen und gleichzeitig deren Positionen zu erkennen. Im Gegensatz zu anderen Methoden, die auf Deep Learning basieren, kann dieses Feature schnell und mit minimalem Labeling-Aufwand direkt in MERLIC trainiert werden. Dies vereinfacht den Prozess und steigert die Effizienz beim Zählen von Objekten erheblich, insbesondere in Szenarien mit verformbaren Materialien oder Schüttgut. Gleichzeitig reduzieren sich dadurch die Zeit- und Kostenaufwände, die normalerweise mit dem Training von Deep-Learning-Modellen verbunden sind.
Neues Tool zum Erkennen von Farben
MERLIC 5.5 führt eine neue Möglichkeit der Farbverarbeitung ein. Nach dem Training ermöglicht das neue Concept Tool "Farbe erkennen" die zuverlässige Erkennung von Farben unter verschiedenen Bedingungen. Benutzer können die Erkennungsgenauigkeit sogar noch weiter verbessern, indem sie spezifische Schwellenwerte für akzeptable Abweichungen festlegen. Ideal für eine Vielzahl von Anwendungen, wie zum Beispiel die Inspektion oder Auswahl von Bauteilen, die Überprüfung von Kabelverbindungen oder die Bestätigung, dass der richtige Widerstand eingebaut wurde, trägt dieses Concept Tool dazu bei, die Qualitätssicherungsprozesse zu optimieren und zu verbessern.
High Dynamic Range (HDR) Bildgebung
MERLIC 5.5 enthält neue Methoden für HDR (High Dynamic Range) Bildgebung. Dieses Feature erweitert das bestehende Tool "Bilder kombinieren", das nun mit HDR-Funktionalität ausgestattet ist, um unterschiedlich belichtete Bilder zu einem einzigen HDR-Bild zusammenzufügen. Diese Erweiterung stellt sicher, dass hohe Kontrastunterschiede verarbeitet und über- oder unterbelichtete Bereiche in Bildern effektiv eliminiert werden. Auf diese Weise können schwierigste Lichtverhältnisse präzise dargestellt und analysiert werden. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für eine Vielzahl von Anwendungen, einschließlich der Messung reflektierender Oberflächen und der Erhöhung des Dynamikumfangs eines Bildes.