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MVTec macht Bildverarbeitungssoftware noch einfacher: Neue MERLIC-Version mit gesteigerter Konnektivität

Die MVTec Software GmbH, ein weltweit führender Anbieter von Software für die industrielle Bildverarbeitung (Machine Vision), bringt am 16. Oktober 2024 die Version 5.6 von MVTec MERLIC auf den Markt. MERLIC ist eine intuitiv bedienbare No-Code-Software, mit der auch Anwender mit wenig Erfahrung in Machine Vision schnell Erfolge erzielen.
Ulf Schulmeyer
Ulf Schulmeyer, Product Manager MERLIC bei MVTec.
Durckqualität
MERLIC 5.6 liest 2D-Datacodes und bewertet deren Druckqualität.

Außerdem zeichnet sich die Software durch ihre robuste Integrierbarkeit in unterschiedliche industrielle Fertigungsprozesse aus. „Auch in der neuen Version werden wir die Konnektivität von MERLIC weiter erhöhen. Kundenrückmeldungen bestärken uns darin, diesen Weg weiterzugehen und MERLIC so einfach wie möglich in die verschiedenen Produktionsumgebungen integrierbar zu machen. Natürlich wird es in Version 5.6 auch neue Machine-Vision-Methoden und Verbesserungen der Usability geben“, erklärt Ulf Schulmeyer, Product Manager MERLIC bei MVTec. Im Hinblick auf die verbesserte Konnektivität wird es in der neuen Version 5.6 ein Plug-in zu den Siemens-SPS SIMATIC S7 geben. Zudem wurde das bereits vorhandene Plug-in zur REST-API um neue Funktionalitäten zum direkten Zugriff auf Bildergebnisse erweitert. Besondere Highlights bei den neuen Machine-Vision-Methoden sind die Möglichkeit zur Qualitätskontrolle von 2D-Datacodes und die Oberflächenrekonstruktion mit Photometric Stereo. Letzteres dient ebenfalls der Qualitätskontrolle. Auch auf Erweiterungen bei den KI-basierten Deep-Learning-Anwendungen dürfen sich Anwender freuen.

Neues Plug-in zur SPS Siemens S7

Die neue Version von MERLIC umfasst ein Plug-in für die Kommunikation mit den Siemens-SPS SIMATIC S7. Durch den direkten Zugriff auf diese weitverbreiteten Siemens-SPS wird die Konnektivität von MERLIC weiter gesteigert. Für Kunden bietet das Plug-in eine verbesserte Nutzerfreundlichkeit sowie die schnellere und direkte Integration in die Produktionsumgebung.

Bereitstellen von Bildern über REST

Bereits seit MERLIC 5.4 steht zudem das REST-Plug-in zur Verfügung. Diese Schnittstelle öffnet die Tür zur Welt der Web-Services der REST-API. In der neuen MERLIC-Version können nun auch Bilder über die Schnittstelle abgerufen werden. Das ist zum Beispiel nützlich, um Bilder aus MERLIC direkt in HTML-Webseiten einzubinden, welche Anwendern die Kontrolle und Überwachung von Produktionsprozessen ermöglichen. Kunden können Bilder aus der REST-API also direkt in ihre Anwendungen integrieren. Ferner steht nun auch ein erweiterter Bildspeicher zur Verfügung, welcher den asynchronen Aufruf von Bildern aus MERLIC über das Plug-in erlaubt.

Neue Bildverarbeitungswerkzeuge

In MERLIC 5.6 wurden außerdem einige Methoden, die bislang testweise zur Verfügung standen, in vollständige, neue Tools überführt. Bei den Tools handelt es sich um: „Zählen mit Deep Learning“, „Bild pixelgenau segmentieren“ und „Farbe erkennen“. Mit dem Tool „Zählen mit Deep Learning“, auch bekannt als Deep Counting, ist es möglich, mit geringem Trainingsaufwand eine große Anzahl an Objekten schnell und robust zu zählen. Die Vollständigkeitskontrolle ist einer von vielen möglichen Anwendungsfällen. Das Feature „Bild pixelgenau segmentieren“ ermöglicht es, trainierte Fehlerklassen pixelgenau zu lokalisieren. Auf diese Weise können Nutzer zum Beispiel Prüfaufgaben lösen, die bisher gar nicht oder nur mit erheblichem Programmieraufwand lösbar waren. Mit dem Tool „Farbe erkennen“ können Nutzer zuverlässig Farben unter verschiedenen Bedingungen erkennen. Außerdem können die Ergebnisse durch entsprechendes Setzen der Parameter weiter verbessert werden. Die Methode trägt unter anderem zur Qualitätssicherung bei, wie zum Beispiel bei Anwendungen zur Inspektion oder Auswahl der richtigen Bauteile.

Qualitätskontrolle von 2D-Datacodes

Die Qualitätskontrolle von 2D-Datacodes ist vor allem für das produzierende Gewerbe von großer Bedeutung. Die hierfür neue Methode in MERLIC 5.6 liest nicht nur den Code, sondern bewertet auch dessen Druckqualität. Die Druckqualität der Codes wird gemäß den Standards AIM DPM-1-2006 und ISO/IEC 15415 bestimmt. Die neue Methode beschleunigt den für viele Unternehmen sehr wichtigen Prozess der Druckbildkontrolle der Etiketten auf Waren.

Oberflächenrekonstruktion mit Photometric Stereo

Photometric Stereo ist eine Technik in der industriellen Bildverarbeitung, die verwendet wird, um die 3D-Oberflächenstruktur eines Objekts zu rekonstruieren. Dieser Ansatz wird häufig zur Fehlererkennung eingesetzt. Das entsprechende Feature „Oberflächenrekonstruktion mit Photometric Stereo“ ist in MERLIC zunächst testweise als Konzepttool verfügbar. Die für diese Technologie notwendige Beleuchtung kann innerhalb von MERLIC besonders einfach über GenICam angesteuert werden. 

Vereinfachte Parametrisierung der Bilderfassung

Die Parametrisierung des Bildeinzugs ermöglicht es, einfach zwischen verschiedenen voreingestellten Kameraparametrisierungen zu wechseln. Das führt zu einer verbesserten Nutzerfreundlichkeit und Zeitersparnis und erlaubt neue Anwendungsmöglichkeiten, da Machine-Vision-Applikationen in MERLIC (sog. MVApps) mit spezifischen Kameraeinstellungen ausgeführt werden können.

Optimieren des Bildbereichs innerhalb “Global Context Anomaly Detection“

Überdies wurde die Deep-Learning-basierte Technologie “Global Context Anomaly Detection” für die Version MERLIC 5.6 weiterentwickelt. Diese Technologie „versteht“ den logischen Inhalt von Bildern und erkennt dadurch neue Varianten von Anomalien. Nun ist es möglich, einen bestimmten Bildbereich zu definieren. Bildinhalte, die außerhalb dieses Bereichs liegen, werden ignoriert, womit sich deutlich robustere Ergebnisse erzielen lassen.

Suchfunktion innerhalb des Tool Flows

Das Feature verbessert die Übersichtlichkeit bei anspruchsvollen Tool Flows innerhalb von MERLIC. So kann man explizit nach bestimmten Tools suchen.

MERLIC-Dokumentation auf der MVTec-Website

Ab der Version 5.6 steht die MERLIC-Dokumentation auf der MVTec-Website www.merlic.help zur Verfügung. So können Nutzer Verweise auf die Dokumentation direkt als Link auf die entsprechenden Webseiten teilen.