for
— Eröffnet einen Schleifenblock, der i.d.R. mit einer festen Anzahl an
Durchläufen ausgeführt wird.
Schreibweise in HDevelop: for Index := Start to End by Step
for
eröffnet einen Schleifenblock, der i.d.R. mit einer festen
Anzahl an Durchläufen ausgeführt wird.
Der for
-Block erstreckt sich bis zur zugehörigen
endfor
-Anweisung.
Die Anzahl der Durchläufe wird durch die Werte für Start
,
End
und die Schrittweite Step
festgelegt.
Diese Parameter können neben konstanten Werten auch durch Ausdrücke oder
Variablen initialisiert werden.
Es ist zu beachten, dass die Schleifenparameter nur am Anfang, beim
Betreten der for
-Schleife ausgewertet werden.
Innerhalb der for
-Schleife haben Änderung an den Variablen, die zur
Initialisierung der Schleife verwendet wurden keinen Einfluss auf die Anzahl
an Durchläufen.
Die übergebenen Schleifenparameter müssen vom Typ integer
oder
real
sein.
Sind alle Eingabevariablen vom Typ integer
, so ist die Variable
Index
ebenfalls vom Typ integer
.
In allen anderen Fällen ist die Variable Index
vom Typ
real
.
Vor jedem Schleifendurchlauf wird der Wert der Laufvariablen
Index
mit dem Endwert verglichen.
Ist -- bei einer positiven Schrittweite -- der Wert größer als der (bei der
Initialisierung gesetzte) Endwert, wird die for
-Schleife beendet und
das Programm hinter der korrespondierenden endfor
-Anweisung
fortgesetzt.
Bei einer negativen Schrittweite muss die Index
-Variable kleiner
als der Endwert sein, damit die Schleife abgebrochen wird.
Achtung: Ist die Schrittweite vom Typ real
kann es
passieren, dass -- wenn auf Gleichheit zwischen Laufvariable und Endwert
getestet wird -- der letzte Schleifendurchlauf aufgrund von Rundungsfehlern
nicht mehr ausgeführt wird.
So wird auf manchen Systemen die folgende Schleife nicht wie erwartet vier
mal durchlaufen (mit den Werten 1.3, 1.4, 1.5 und 1.6), sondern nur drei
mal, da die Indexvariable nach drei Additionen mit 0.1 etwas
größer als 1.6 ist:
I:=[]
for Index := 1.3 to 1.6 by 0.1
I := [I,Index]
endfor
Nach dem Abarbeiten der Anweisungen des Schleifenkörpers, d.h. nach dem
Erreichen der korrespondierenden endfor
-Anweisung oder einer
continue
-Anweisung, wird die (bei der Initialisierung gesetzte)
Schrittweite auf den aktuellen Wert der Index
-Variable aufaddiert,
und die Schleifenbedingung wie oben beschrieben erneut ausgewertet.
Das Ergebnis der Auswertung bestimmt, ob die Schleife durch einen Sprung
auf die erste Anweisung des Schleifenkörpers erneut ausgeführt wird, oder ob
die Schleife durch einen Sprung auf die erste Anweisung hinter der
korrespondierenden endfor
-Anweisung beendet wird.
Der Aufruf einer break
-Anweisung innerhalb des
Schleifenkörpers bewirkt das sofortige Verlassen der for
-Schleife.
Das Programm wird hinter der korrespondierenden
endfor
-Anweisung fortgesetzt.
Eine continue
-Anweisung dagegen führt dazu, dass der Rest des
Schleifenkörpers ignoriert wird und das Program direkt mit dem Anpassen der
Laufvariablen und der Auswertung der Schleifenbedingung fortgesetzt wrid.
Achtung: Das Verhalten bezüglich der Index
-Variable hat
sich mit HALCON 11 geändert: In älteren Versionen wurden Änderungen an
der Index
-Variable innerhalb des Schleifenkörpers von der
for
-Anweisung ignoriert.
Dafür wurde die Index
-Variable von der for
-Anweisung
vor dem Auswerten der Schleifenbedingung auf einen internen Iterationswert
zurückgesetzt.
Dieser wurde entsprechend der folgenden Formel bestimmt:
Index := Start + count * Step
wobei count
die Anzahl der bereits absolvierten
Schleifendurchläufe ist.
Damit Programme und Prozeduren, die mit einer älteren HALCON-Version
(vor HALCON 11) erstellt und in einer neueren HALCON-Version geladen
wurden, nicht automatisch ihr Verhalten ändern, werden beim Laden von
älteren Programmen die for
-Schleifen analysiert.
Wird festgestellt, dass im Schleifenkörper die Index
-Variable
modifiziert wird, wird die for
-Anweisung in einen
Kompatibilitätsmodus versetzt und entsprechend markiert.
Eine so markierte for
-Schleife wird entsprechend der alten
Semantik ausgeführt und im Listing mit einem Warndreieck und dem Zusatz
__use_internal_index__
am Zeilenende versehen.
Im Operatorfenster erscheint ebenfalls eine Warnung und eine Checkbox, die
es erlaubt, den Kompatibilitätsmodus für die for
-Schleife aufzuheben
und die Schleife entsprechend der neuen Semantik auszuführen.
Im Freitexteditor kann das Gleiche durch Löschen des Zusatzes
__use_internal_index__
erreicht werden.
Damit sich das Programm danach nicht anders verhält als vorher, ist es
allerdings notwendig, auch den Schleifenkörper so zu modifizieren,
dass innerhalb der Schleife nicht mehr die Laufvariable
verändert wird, sondern mit einer lokalen Kopie von dieser gearbeitet wird.
Es wird in jedem Fall empfohlen, darauf zu verzichten, die Laufvariable innerhalb der Schleife zu verändern, da dadurch zum einen der Programmcode schwieriger verständlich wird, und zum anderen ein solches Programm sich auf älteren HALCON-Versionen anders verhalten würde.
Wird die for
-Schleife durch eine stop
-Anweisung oder durch
Drücken des Knopfes Stop
angehalten und die Ausführungsmarke
manuell umgesetzt, so wird die for
-Schleife in der aktuellen
Iteration fortgeführt, solange die Ausführungsmarke nur innerhalb der
for
-Schleife oder auf die endfor
-Anweisung gesetzt wird.
Wird die Ausführungsmarke auf oder vor die for
-Anweisung gesetzt
und die Ausführung fortgesetzt, so wird die Schleife neu initialisiert und
erneut komplett durchlaufen.
Start
(input_control) number →
(integer / real)
Startwert des Schleifenzählers.
Defaultwert: 1
End
(input_control) number →
(integer / real)
Endwert des Schleifenzählers.
Defaultwert: 5
Step
(input_control) number →
(integer / real)
Änderung bei jedem Schleifendurchgang
Defaultwert: 1
Index
(output_control) number →
(integer / real)
Laufvariable.
read_image (Image, 'fabrik') threshold (Image, Region, 128, 255) connection (Region, ConnectedRegions) select_shape (ConnectedRegions, SelectedRegions, 'area', 'and', 150, 99999) area_center (SelectedRegions, Area, Row, Column) dev_close_window () dev_open_window (0, 0, 512, 512, 'black', WindowHandle) dev_display (Image) dev_display (SelectedRegions) dev_set_color ('white') for Index := 0 to |Area| - 1 by 1 set_tposition (WindowHandle, Row[Index], Column[Index]) write_string (WindowHandle, 'Area=' + Area[Index]) endfor
Sind die Parameterwerte korrekt, dann liefert
for
(als Operator) den Wert 2 (H_MSG_TRUE).
Andernfalls wird eine Fehlerbehandlung durchgeführt und ein Fehlercode
zurückgeliefert.
repeat
,
break
,
continue
,
endfor
Foundation